Mit dem SV stecken wir im Abstiegskampf, sind eine von zwei überkreislich spielenden A-Jugend-Mannschaften. Da kommt die Frage auf, ob nicht der Sportkreis Höxter die Termine mit dem Verband besser abstimmen kann. Blicke ich in die nahe Zukunft, denke ich an den Kreis-Jugend-Endspieltag am 25.Mai, an dem wir nun auf die zweite überkreislich spielende Mannschaft, den TuS Bad Driburg treffen. In der Woche spielen wir dann am Sonntag und Dienstag gegen den Abstieg in der Meisterschaft, am Donnerstag im Pokalendspiel und am darauffolgenden Sonntag im letzten Meisterschaftsspiel gegen den Tabellenletzten mit der Priorität, die Punkte für den Klassenerhalt zu schaffen. Die Terminansetzung für das Kreispokalendspiel wiederspricht nach meinem Verständnis jeglichem Fair-Play-Gedanken. Während für Bad Driburg die Spiele am 17., 21., 25. und 28.05 angesetzt sind, müssen wir gemäß der FLVW-Planung am 21., 23., 25. und 28.05. antreten, müssen also jeden zweiten Tag antreten. Und im Pokal geht, wie heute gesehen, die Spielzeit auch mal über 120 Minuten, die mit enormem Einsatz geführt werden. Alles in allem haben die Spieler in der Woche zu wenig Regenerationszeit. Solche englischen Wochen gibt es selbst auf der Insel bei Profimannschaften nicht, bei Profimannschaften innerhalb des DFB erst recht nicht. Als Kriminalist ist mir bewusst, dass solche Ansetzungen entweder Ziele verfolgen, aus mangelnder Kommunikation zwischen den Funktionären/Staffelleitern des Verbandes oder aus einer Sorglosigkeit heraus entstehen können. Ich hatte bezüglich der Problematik der Ansetzung in dieser Woche schon beim Staffelleiter meine Gedanken vorgebracht. Sicherlich war der Zeitraum zu kurz, um spieltechnisch reagieren zu können. Aber ich habe auch auf den Mai hingewiesen. Die Antwort lautete: Der Termin des Halbfinales A-Jugend ist vom KJO Bachmann so verlangt worden (Spiele müssen in der angesetzten Woche durchgeführt werden!). Zudem ist dieser Termin mit Deinem Trainer vor der Festlegung so vereinbart worden. Das im Frühjahr schlechtes Wetter war, wirst Du doch sicherlich nicht dem KJA anlasten! Die Termine sind leider so gesetzt, weil uns der Verband auch Termine vorgibt, die einzuhalten sind!!! Erlaubt sei meine Frage: Was machen die Fußballvereine in Bayern, Sachsen und den anderen vom Winter und Hochwasser wesentlich mehr betroffenen Länder? Ich denke, da wird in den Verbänden nach Lösungen gesucht, erhalten Termine nicht entgegen dem Fair-Play den Vorrang. Man sollte im Sportkreis bedenken: Sollte die A-Jugend des SV Höxter in die Kreisliga absteigen, ist im nächsten Jahr nach derzeitigem Stand nur noch die A-Jugend des TuS Bad Driburg in der Bezirksliga vertreten. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Aufstieg für hiesige Kreismeister schwer zu erreichen ist. In dieser Altersklasse ist der Fußball im Sportkreis derzeit nur Nebensache, der eigentlich wöchentlich einzufordernde Einsatz, der gegen den Aufwand aufgerechnet werden muss, wird nicht erbracht. Diese Rückmeldungen erhalte ich auch Woche für Woche bei Gesprächen mit Verantwortlichen, auch der besseren Gegner. Deren Vorteil ist es, dass sich die Vereine in einem dichter besiedeltem Raum befinden, daher noch einige willige Spieler finden. Diese Situation spiegelt sich insbesondere in dem Tabellenbild der Bezirksliga Staffel 1 wieder. Man sollte auch bedenken: Kein Jugendlicher will verlieren. Wenn ein Spieler seine Kräfte verbraucht hat, steigt die Gefahr von Verletzung der eigenen Person als auch des Gegners im enormen Maße. Eine untragbare Situation in der heutigen Zeit, wo mehr und mehr Arbeitgeber den Fußball nicht gutheißen, das Ausfallrisiko am Arbeitsplatz als zu hoch ansehen. Für mich sind dies alles Gründe, weshalb man bei den Terminierungen nicht nur Vorgaben beachtet, sondern z.B. unter Einbeziehung des Staffelleiters der A-Jugend-Bezirksliga nach gehbaren Wegen sucht. Ich möchte mit diesen Zeilen keinem Funktionär zu Nahe treten, weiß ich doch die Bedeutung des Ehrenamtes - sie wird immer noch verkannt - in dieser Gesellschaft einzuschätzen. Es sind Gedanken zum Aufgreifen, möglicherweise schon bewertet. Franz Wegge